Peter Schuller: "Zum Wirt geboren!"
Es gibt Kneipen, in denen geht man ein und aus, den Wirt kennt man dafür aber noch lange nicht. Dann gibt es Kneipen, in denen das Bier erst durch den Wirt richtig schmeckt. So eine Kneipe gibt es in Raeren, finden die Journalisten für einen Tag vom Robert Schuman Institut Eupen Lucas Cormann und Fabrice Even.
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Unsere Themen morgen im GrenzEcho

Seite 1:

  • Wahlen: Mehr als ein Kreuzchen machen
  • Es kommt nichts an
  • Umfrage: Ist Wahlpflicht noch zeitgemäß?

 

Seite 2: 

  • Robotik ist schon Teil der Gesellschaft
  • Wenn das Raumschiff mit Müll kollidiert
  • Ein Schulprojekt der anderen Art

 

Seite 3:

  • Ein Stamm zum Verlieben
  • Sport durch Mord
  • Kommentar zu Sport durch Mord

 

Seite 4: 

  • Welche “Realität” bestimmt die Zukunft?
  • Stirbt der Journalist aus? Nachgefragt bei Lothar Faymonville

E-Sports-Szene bildet sich in Ostbelgien

E-Sports, also professionelles Videospielen, ist sehr populär, und ein wachsender Markt. Ob Fußball, Autorennen, Strategiespiele oder Ego Shooter: In den Meisterschaften kämpfen die Spieler um Preisgelder, oft in Millionenhöhe. Seit einem Jahr gibt es sogar einen Verein, der E-Sports in Ostbelgien nach vorne bringen will. Das Klischee des einsamen Zockers vor seinem Bildschirm ist nicht totzukriegen. Doch stimmt das überhaupt noch?

 

Die Preisgelder auf den Turnieren sind hoch, das Niveau auch. Um da mithalten zu können, braucht man professionelle Strukturen. Mit seinem Verein "E-Sports East Belgium" will Kevin Parmentier ostbelgischen Gamern helfen. Das fängt schon bei der Zusammenstellung der Teams an. Der Verein soll E-Sports in Ostbelgien bekannter machen, den Nachwuchs fördern und die Karriere der Spieler begleiten. Seit fast einem Jahr gibt es E-Sports East Belgium und die Nachfrage ist groß.

 

Kevin Parmentier hat noch vieles vor. Im Mai findet ein großes FIFA-Turnier für jedermann statt. Ganz professionell - mit Livestream und Preisgeldern.

 

Ein Video zum Thema gibt es heute Abend im BRF-Blickpunkt.

Kein Sex - ein Leben lang?

Bild: Pixabay
Bild: Pixabay

Mit dem Zölibat versprechen Geistliche keine Familie zu gründen, d.h. weder ein Kind zu zeugen noch zu heiraten. Eine sexuelle Bindung zu einer anderen Person ist somit nicht möglich. Doch wodurch kann man diese ersetzen?

 

Von Lucas Cormann

 

Die Kirche zur Zeit des Mittelalters strebte nach Macht. Dafür brauchte es Geld und andere Reichtümer. Für die zahlreichen Geistlichen wurde deshalb eine neue "Regelung" eingeführt, und zwar die des Zölibats. Der Hintergedanke war folgender: keine Familie, also auch weniger Ausgaben. Wieso ein Haus kaufen, wenn die Geistlichen doch alleine im Kirchenhaus wohnen durften? Wozu Kleidung erwerben, wenn nur ein Kirchengewand benötigt wurde? Die einzige Ablassstelle der Geistlichen war also die Kirche.

 

Das ABC der sexuellen Entwicklung

 

Man durchlebt insgesamt vier Phasen, bis man vollkommen erwachsen ist. Zuerst kommt die frühkindliche Pubertät, in der man die Kinder machen lassen soll, was immer sie wollen. Man soll seinem kleinen Sohn zum Beispiel nicht die Augen bedecken, wenn einmal Brüste im Fernsehen gezeigt werden.

 

Durch diese frühkindlichen Erfahrungen gelangt man dann allmählich in die Zeit, in der man anfängt, sich für das andere Geschlecht zu interessieren. Diese Phase bezeichnet man als Zeit der Interessenentwicklung, welche die zweite Stufe auf dem Weg zum Erwachsenwerden darstellt.

 

Kurz darauf entsteht auch das Interesse daran, seinen Körper näher kennen zu lernen - es ist die Zeit der Selbstbefriedigung. Das befreiende Gefühl am Ende des Aktes, der Höhepunkt, oder auch die neuen Erfahrungen und Denkweisen, die man in dieser Zeit erwirbt, sind sehr wichtig für den späteren Verlauf des Lebens, besonders für das der Zölibatäre.

 

Nach diesem Schritt gelangt man in die letzte der vier Phasen: Die Zeit, in der es üblich ist, sich zu verlieben. Man beginnt, Gefühle für eine Person - gleich welchen Geschlechts -zu empfinden. Anschließend entsteht auch das Verlangen nach sexuellen Erfahrungen: Nähe, nackte Haut und Sex.

 

Zölibatäre sind also nicht ausgereift. Strenggenommen schon, doch Menschen, die mit gesundem Verstand und einem starken Willen an die Sache herangehen, schaffen dies durch eine spezielle Methode. Bereits in der Phase der Selbstbefriedigung versuchen diese Personen einen anderen Weg zu finden, das Gefühl der Befriedigung und der Freiheit zu erlangen.

 

Zuerst versucht man erneut, dieses Gefühl in vier Schritten zu umgehen. Zu Beginn denkt man bei dem Akt an eine andere Handlung, welche man vollziehen könnte. Den zweiten Schritt stellt bereits das Befriedigen während der anderen Aktion dar. Der dritte und entscheidende Punkt ist nun, den Trieb des Höhepunktes zu verdrängen und abschießend eine Art Bedürfnis zu der anderen Aktion herzustellen. In der letzten Phase geht es darum, diese Aktion als eine neue Art der Selbstbefriedigung anzuerkennen und ein Freiheitsgefühl zu verspüren. Fühlen die Betroffenen sich dann nicht alleine, so ganz ohne Partner und dessen Nähe?

 

Keine Familie für Zölibatäre?

 

Ein Mensch hat meistens drei Familienstämme. Der erste Stamm ist die Familie, in die man hineingeboren wird, also Mutter und Vater. Die zweite Familie ist die, die man selber gründet, also Kinder und Frau - und hier wird es problematisch: Zölibatäre ersetzen die zweite Familie durch die dritte, welche aus Arbeitskollegen, guten Freunden oder einfach dem Nachbarn bestehen kann. Da es den Geistlichen also nicht erlaubt ist, eine zweite Familie zu gründen, empfinden sie ihre dritte Familie, wie andere Personen ihre zweite.

 

Alleine ist also niemand: Nur weil man keine Familie gründen kann, heißt dies noch lange nicht, dass man am Ende alleine da steht. Es ist alles eine Frage des Glaubens, der Willensstärke und des Durchhaltevermögens. Wird man von klein auf, wie in einem Kloster, darauf trainiert, fällt es jemandem sicherlich leichter, auf Sex zu verzichten, als einem Menschen, der sich erst mitten im Leben dazu entscheidet.

 

Am Ende sind diese Menschen glücklich, und das ist das, was zählt. Lebt man sein Leben, wie man es leben will, kann man behaupten, dass einem nichts fehlt, ob man nun eine Familie gegründet hat oder nicht.

Wird der Dritte Weltkrieg die Erde zerstören?

Bild: Geralt/Pixabay
Bild: Geralt/Pixabay

Von Fabrice Even

 

Während des Zweiten Weltkriegs forschten die damaligen Großmächte nach einer neuen Superwaffe, um ein schnelles Ende des Konflikts zu bewirken. Letztendlich gelang dem amerikanischen Physiker Robert Oppenheimer der Durchbruch durch die Entwicklung der ersten Atombombe. Kurz darauf erfolgten Abwürfe auf die japanischen Städte Nagasaki und Hiroshima, wodurch über 200.000 Menschen getötet wurden. Niemand rechnete damals mit solch riesigen menschlichen Verlusten und materiellen Schäden. Robert Oppenheimer bereute seine Erfindung zutiefst und bezeichnete sich selbst als "Zerstörer der Welten".

 

Doch das Ende des Zweiten Weltkrieges brachte keinen Frieden, sondern nur ein Wettrüsten: Jedes Land wollte diese immense Sprengkraft besitzen und damit seine Macht demonstrieren. Neben den Duzenden Ländern, die alles dafür geben würden, solch eine Superwaffe zu besitzen, versuchten die Russen und Amerikaner sich permanent gegenseitig zu übertrumpfen. Beide Supermächte fokussierten sich auf die Produktion und Weiterentwickelung von Atombomben, da kein Land dem anderen unterlegen sein wollte. Glücklicherweise brach aus Angst vor den Auswirkungen der atomaren Waffen bisher nie ein weiterer Weltkrieg aus. Dieser Konflikt ist heute als Kalter Krieg bekannt und bezeichnet das Wettrüsten zwischen Russland und Amerika.

 

Wie viele Atombomben?

 

Obwohl der Kalte Krieg offiziell 1989 endete, hörten manche Länder danach nicht auf, Atomwaffen zu produzieren. Laut der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEO) sind derzeit neun Länder im Besitz von Atomwaffen. Die USA und Russland verfügen über einige Tausend Atomwaffen. Neben den beiden Supermächten sind außerdem Frankreich, Großbritannien, China, Pakistan, Indien, Nord-Korea und Israel nuklear bewaffnet. Auf der ganzen Erde sind annähernd 15.600 scharfe Atomwaffen versteckt. Aus strategischen Gründen befinden sich die meisten Atomwaffenlager und Raketensilos in unmittelbarer Nähe von Großstädten wie London oder Seattle.

 

Obwohl Belgien selbst nicht im Besitz atomarer Waffen ist, befinden sich auf dem Militärstützpunkt Kleine-Brogel, der 85 Kilometer von Brüssel entfernt ist, laut Wikileaks besagte scharfe Superwaffen. Das liegt daran, dass Amerika in einigen verbündeten europäischen Ländern seine Atomstützpunkte angesiedelt hat, von denen sich weitere in Deutschland, den Niederlanden und Italien befinden. Auch hier liegen die Silos nur wenige Kilometer von den Städten Köln, Rotterdam und Venedig entfernt.

 

Die verlorenen Bomben

 

Am erschreckendsten ist allerdings die Tatsache, dass laut dem Magazin "Spiegel Online" den USA und Russland im Laufe des Kalten Krieges insgesamt annähernd 50 Atomwaffen während des Transportes verloren gegangen sind. Bis heute weiß niemand, in wessen Besitz sie sich befinden.

 

Der enorme Fortschritt der Superwaffen

 

Unmittelbar nach ihrer Erfindung wurde die Atombombe stetig weiterentwickelt. Dies führte dazu, dass sich ihre Sprengkraft in nur wenigen Jahren vervielfachte. In den 50er Jahren wurde von den Amerikanern die Wasserstoffbombe entwickelt. Dieser liegt zwar ein ganz anderer physikalischer Prozess zugrunde, aber sie erzeugt viel mehr Strahlung und Energie als eine Atombombe. Heute hat die stärkste Bombe eine Sprengkraft von fünf Megatonnen TNT, was der 227-fachen Sprengkraft der Nagasaki-Atombombe entspricht. Eine derartige Waffe ist in der Lage, eine heutige Großstadt komplett zu zerstören.

 

Gibt es noch Hoffnung?

 

Mittlerweile werden in einigen Ländern die Atomwaffen abgerüstet. Trotzdem ist immer noch genügend Sprengkraft vorhanden, um den gesamten Planeten mehrmals zu zerstören. Es bleibt zu hoffen übrig, dass die Menschheit vernünftig genug ist, diese Massenvernichtungswaffen nie wieder einzusetzen. Denn solch ein Krieg hätte mit Sicherheit keinen Gewinner!

Peter Schuller aus Raeren: "Zum Wirt geboren"

Es gibt Kneipen, in denen geht man ein und aus, den Wirt kennt man dafür aber noch lange nicht. Dann gibt es Kneipen, in denen das Bier erst durch den Wirt richtig schmeckt. So eine Kneipe gibt es in Raeren, finden die Journalisten für einen Tag vom Robert Schuman Institut Eupen: Lucas Cormann und Fabrice Even.

 

Die beiden haben dem Wirt, Peter Schuller, am Dienstag in seiner Raerener Sportsbar einen Besuch abgestattet. Den Beitrag gibt es heute Abend gegen 18 Uhr in der Sendung BRF Aktuell.

Naturausflüge in den USA werden teurer

Blick auf den Grand Canyon (Bild: Pixabay)
Blick auf den Grand Canyon (Bild: Pixabay)

Yellowstone, Grand Canyon, Zion: Dies sind nur einige der berühmtesten amerikanischen Nationalparks. Sie sind vor allem bekannt für die Schönheit ihrer Berge und die Wanderwege. Jährlich empfangen dieses Parks Millionen von Besuchern, die aus allen Ländern dieser Welt anreisen, um sich an dem Schauspiel der Natur zu erfreuen.

 

Von Sorenza Hossay

 

Die Anfangsidee des Naturschutzes hatte 1832 der amerikanische Jurist und Maler George Catlin, der von unberührten Prärien schwärmte und diese unter Schutz stellen wollte. Im Yosemite Tal in den USA wurde 1864 unter Präsident Abraham Lincoln ein Gebiet "zum Vergnügen aller Menschen" vor wirtschaftlicher Nutzung geschützt. 1872 wurde der erste Nationalpark am Yellowstone River gegründet, und es folgten viele weitere. Diese Gebiete waren nationalen und internationalen Besuchern kostenfrei zugänglich, um die Schönheit der amerikanischen Natur bewundern zu können.

 

Aber da im Laufe der Zeit immer mehr Menschen diese Parks besichtigen wollten, wurde zu deren Schutz immer mehr Geld benötigt. Die öffentlichen Fördermittel reichten nicht mehr aus, und eine Lösung zur Finanzierung stellte das Erheben von Eintrittsgeldern dar.

 

Höhere Preise

 

In den Vereinigten Staaten gibt es insgesamt 135 Nationalparks und für den Zutritt zu 17 von ihnen sieht der National Park Service (NPS) eine massive Preiserhöhung vor. Die Besucher sollen ab diesem Jahr für einen sogenannten “Weekly Pass” 70 Dollar pro Fahrzeug entrichten, im Gegensatz zu 25 bis 30 Dollar in 2017. Die Preiserhöhung soll vorerst nur während der Hochsaison (von Mai bis September) angewendet werden.

 

Der Agency Annual Pass (America the Beautiful) ist die einzige Jahreskarte, welche für Touristen aus der ganzen Welt bestimmt ist und den Eintritt in die US-Nationalparks gewährt.

 

Seit dem 25. Oktober 2017 läuft in den Nationalparks eine Aktion, im Rahmen derer die Öffentlichkeit sich zu der Preiserhöhung äußern kann. Das bisherige Feedback fiel verständlicherweise nicht besonders positiv aus.

 

Gründe

 

Hintergrund für die Preiserhöhungen ist laut National Park Service die Tatsache, dass die meisten Nationalparks die Gebühren seit den 90er-Jahren nicht mehr angehoben haben. Das Geld werde gebraucht, um dringend erforderliche Investitionen in Infrastruktur, Einrichtungen, Denkmäler und Parks nachzuholen. Überdies verlangt nur etwa ein Viertel aller Parks überhaupt ein Eintrittsgeld.

 

2016 feierte der "National Park Service" sein 100-jähriges Bestehen und organisierte in allen Anlagen der Vereinigten Staaten eine Reihe von Veranstaltungen, an denen die Besucher teilnehmen konnten. Auch waren die Eintrittskarten vom 25. bis zum 28. August 2016 kostenlos, was ebenfalls Auswirkungen auf das Budget für Investitionen hatte.

 

Betroffene Parks

 

Von der Preiserhebung betroffen sind die großen und bekanntesten Parks, unter anderem Arches, Bryce, Canyonlands, Zion (Utah), Yosemite, Sequoia, Kings Canyon, Joshua Tree (Kalifornien), Grand Teton, Yellowstone (Wyoming), Mount Rainier, Olympic (Washington), Shenandoah (Virginia), Acadia (Maine), Rocky Mountain (Colorado) und Grand Canyon (Arizona).

 

Weniger Touristen?

 

Viele Gäste sind der Meinung, dass der Unterhalt über Steuergelder finanziert werden sollte. Die Eintrittsgelder auf direktem Weg von den Besuchern zu verlangen, könnte zu einem deutlichen Besucherrückgang führen. Dieser hätte dann aber den Vorteil, die Parks zu entlasten: Im Jahre 2016 wurde z.B. alleine der Grand Canyon von sechs Millionen Menschen besichtigt.

 

McDelivery: McDonald’s liefert jetzt

Illustrationsbild: Pixabay
Illustrationsbild: Pixabay

Bei Amazon und McDonald’s scheint es wie in der Liebe: Gegensätze ziehen sich an. Amazon steigt ins lokale Geschäft ein, während McDonalds sich am Lieferservice versucht. Der Urvater der Fastfood-Ketten hätte den Anschluss beinahe verschlafen, doch jetzt bietet auch er den sogenannten "McDelivery" an.

 

Von Louisa Collas

 

Viele Leute legen mittlerweile großen Wert auf nachhaltige Ernährung und verzichten deshalb auf Fastfood. Besonders oft wurde McDonald’s abgelehnt, da in Bezug auf die Zutaten und die Herstellung der Nahrung immer wieder Skandale ans Tageslicht kamen, die den Konzern belasteten und seinen Umsatz senkten.

 

So gab es zum Beispiel immer wieder viele Probleme bei den sogenannten "Chicken-Produkten": Schreckliche Videos von kleinen Küken, die lebendig geschreddert werden, oder aber auch Interviews von Mitarbeitern, die vor dem Hühnerfleisch warnen. Sie bestätigten, dass das Fleisch in Thailand bereits gekocht und gebraten, anschließend eingefroren und dann weltweit verschifft werde.

 

Neues Image

 

Jetzt gilt es für McDonald’s, das Image der Restaurantkette wieder aufzupolieren. So wird im Happy-Meal z.B. Obst für die kleinen Gäste angeboten, Bio-Burger wurden entwickelt, und sogar Veganer und Vegetarier können nun Burger kaufen.

 

Der Konzern stoppte im Jahr 2015 die Verwendung von Hühnern, die mit Antibiotika behandelt wurden. Auch will McDonald’s bis 2025 dafür sorgen, dass seine Verpackungen zu 100 Prozent aus wiederverwertbaren Materialien hergestellt werden.

 

McDelivery

 

Der Kundenkreis von McDonald’s legt Wert auf ansprechende Preise. Jetzt möchte man den Aspekt der Bequemlichkeit hinzufügen: "McDelivery" lautet das Zauberwort. Lange Zeit schien es, als ob McDonald’s den Anschluss verpasst habe. Viele Kunden wünschten sich einen Lieferservice. Nun wurde das Projekt realisiert. Laut einem Pressesprecher von McDonald’s fallen die Bestellungen größer aus, da manche Kunden direkt mehrere Mahlzeiten bestellen, denn die Burger verlieren selbst nach dem Aufwärmen in der Mikrowelle kaum an Qualität.

 

Bereits in 35 deutschen Städten wird McDelivery angeboten, und auch in Belgien ist dieser Service in manchen Regionen mittlerweile verfügbar. McDelivery funktioniert mittels einer App, in der lediglich die Bestellung und die Lieferanschrift eingegeben werden müssen. Guten Appetit!

 

Die schöne neue Welt von Amazon

Illustrationsbild: Pixabay
Illustrationsbild: Pixabay

"Geh einfach hinaus, wirklich." Damit wirbt jetzt Amazon für seinen neuen Supermarkt, der vor kurzem in Seattle eröffnet wurde. Der Kunde greift ins Regal, nimmt das, was er braucht, und dann verlässt er einfach das Geschäft. Der Konzern verspricht: Keine Schlangen, keine Wartezeiten und einfacheres Einkaufen. In Amazons Videoclip lautet es: "Wie könnte Einkaufen aussehen, wenn du einfach in einen Laden gehst, dir das nimmst, was du willst, und dann... gehst du einfach?" Doch was steckt hinter diesem Versprechen?

 

Von Louisa Collas

 

Jeder kennt ihn, den Online-Shop von Amazon. Dieser bietet wirklich alles an, jetzt sogar auch Lebensmittel. Bereits vor vier Jahren entstand die Idee für den physischen Supermarkt "Amazon Go", die jedoch aufgrund technischer Probleme nicht unmittelbar umgesetzt werden konnte. Vor kurzer Zeit öffnete dann die erste Supermarktfiliale in Seattle, in der Mitarbeiter bereits "Probeeinkaufen" konnten.

 

Kontrolle oder Nähe zum Kunden?

 

Bald werden weitere Filialen in Amerika öffnen, jedoch ist bisher noch nicht die Rede davon, dass solche Supermärkte auch in Europa bestehen werden. Alles, was man zum Einkaufen benötigt, sind eine App und ein Amazon-Konto. Beim Betreten des Supermarkts hält man sein Smartphone an einen Scanner, und schon ist man "eingeloggt".

 

Amazon arbeitet mit Algorithmen und Kameras: Alles, was der Kunde in seine Hand nimmt und einpackt, wird automatisch in dessen digitale Einkaufsliste eingetragen. Sobald er den Laden verlässt, wird dieser Betrag von seinem Amazon-Konto abgebucht. Einfaches und komfortables Einkaufen, ohne Warteschlangen oder Personen, die erst noch ihr Geld zählen müssen, das klingt doch toll. Aber gibt es denn keine negativen Aspekte?

 

Digitale Überwachung

 

Durch den technischen Fortschritt wird der Kunde überwacht. Sein Konto, seine Daten und sein Smartphone verraten dem Konzern alles über ihn: Wann er wo ist, was er in die Hand nimmt oder wie seine finanzielle Lage aussieht.

 

Ein weiteres Problem stellt die Altersgruppe dar. Insbesondere junge Menschen stehen im Fokus. Alte Leute, Kinder oder Personen ohne Smartphone werden somit aus dem Kundenkreis ausgeschlossen, da man diesen ja nur per Handy und App betreten kann. Der Käufer wird also zum Objekt und befindet sich somit nicht auf Augenhöhe mit Amazon selbst. Persönlicher Service und sozialer Umgang fehlen.

 

Service und Komfort

 

Service und Komfort, das wollen die Kunden. Das passt ja dann auch wieder gut ins Amazon- Konzept: immer näher an die Kunden rücken. Der Konzern versendet seine Ware schon lange nicht mehr per Post oder durch Paketdienste, sondern schickt mit Amazon Prime (Now) seine eigenen Kuriere an die Haustüren der Adressaten.

 

Auch "Pick-up-Stores" sind geplant, in denen die Besteller ihre Ware dann persönlich abholen können: Die auf Amazon bestellten Güter werden dorthin geliefert, und die Ankunft wird per Mail bestätigt. Einfacher geht es kaum.

Geht es beim Fußball nur noch ums Geld?

Bild: Jarmoluk/Pixabay
Bild: Jarmoluk/Pixabay

Von Luca Samadello

Die Fußballsaison 2017/2018 wird wohl als die Spielzeit der unglaublichsten Ablösesummen in die Geschichte eingehen. Der brasilianische Flügelflitzer Neymar Da Silva Santos Junior ist mit 222 Millionen Euro der teuerste Transfer aller Zeiten. Wenn man bedenkt, dass der damals weltbeste Spieler, Johan Cruyff, vor 45 Jahren für eine Ablösesumme von umgerechnet 1,9 Millionen Euro zum FC Barcelona wechselte, erscheinen die heutigen Transfersummen irreal.

 

Wieso solch enorme Unterschiede, die immer häufiger auftreten? Geld regierte bekanntlich schon immer die Welt, aber dieses Sprichwort scheint sich in den letzten Jahren insbesondere im Profifußball zu bewahrheiten.

 

Fernsehgelder als Haupteinnahmequellen

 

Mittlerweile haben sich überdimensionale Ablösesummen im Fußball angesiedelt. Spieler, die kaum einen Bekanntheitsgrad haben, wechseln die Seiten für Ablösesummen im zweistelligen Millionenbereich.

 

Dafür gibt es mehrere Gründe. Eine wichtige Rolle spielen die TV-Gelder, die in den verschiedenen Ligen unterschiedlich hoch ausfallen. In der Spielzeit 2016/2017 z.B. wurden den Vereinen aus der ersten englischen Liga insgesamt 4.032.666.584 Euro zugesprochen. Dies ist eine gigantische Summe, wenn man vergleicht, dass die Vereine der ersten deutschen Liga in besagtem Zeitraum "nur" 545.855.000 Euro erhielten. Dadurch verfügen die englischen Vereine auf dem Markt über einen großen Vorteil, da sie deutlich mehr Geld für Spieler und Trainer ausgeben können.

 

Vereine zum Erfolg kaufen

 

Einen weiteren Grund für diese Entwicklung stellen die Investoren dar, welche die Gesamtheit oder Teile eines Vereins erwerben und in diesen förmlich Geld hineinpumpen, bis er erfolgreich wird. Bestes Beispiel ist Manchester City. Der im Jahre 1880 gegründete Fußballverein wurde 2008 von einem Investmentunternehmen aus dem Emirat Abu Dhabi aufgekauft, dem jetzt 86,21 Prozent des Vereins gehören. Seit der Spielzeit 2007/2008 wurden unglaubliche 1.513.100.000 Euro für neue Spieler ausgegeben.

 

Und dies ist nicht der einzige Verein, der aufgekauft wurde. Clubs wie Paris Saint Germain, AC Mailand, FC Chelsea oder FC Liverpool wurden alle teilweise oder ganz aufgekauft und von den Anlegern mit viel Geld versorgt. Sogar die AS Eupen hat ausländische Investoren, die ihr zum Aufstieg in die 1. Division verholfen haben.

 

Für Talente wird es immer schwerer

 

Der Erfolg entsteht also nicht mehr wie früher durch eine gute Jugendarbeit, sondern durch das viele Geld. Die Talentschmieden sind zwar immer noch vorhanden, jedoch haben sie an Bedeutung verloren. Die Jugendspieler haben kaum mehr die Chance, in den Profikader aufzusteigen, und werden daher häufig verliehen oder verkauft, um ihnen die erhoffte Spielzeit zu gewährleisten.

 

Kontroverse Methode der Rotterdamer Polizei

Illustrationsbild: Pixabay
Illustrationsbild: Pixabay

Zur Auflösung krimineller Jugendbanden und zur allgemeinen Bekämpfung der Kriminalität kann die Rotterdamer Polizei bei Personen, die nicht nachweisen können, woher sie ihr teures Hab und Gut haben, nun einfach konfiszieren, was sie für richtig hält.

 

Von Mick Hohn

 

In Rotterdam sorgt momentan eine neue Idee für Unruhe. Die Bürger der Stadt sind aufgebracht. Der Grund ist ein neuer Beschluss, der die Polizei dazu ermächtigt, jeden X-Beliebigen anzuhalten und von ihm zu beschlagnahmen, was verdächtig erscheint.

 

Laut Gesetz dürfen die Polizisten alles beschlagnahmen, was die Personen sich offensichtlich nicht leisten und für dessen Erwerb sie keinen Nachweis erbringen können. Wenn ihnen z.B. ein Jugendlicher in einer teuren Markenjacke über den Weg läuft, könnte es sein, dass dieser die Kontrolle ohne das Kleidungsstück verlassen wird, insofern er nicht beweisen konnte, dass dieses auf legalem Wege erworben wurde.

 

Spezielle Schulungen sollen den Polizisten sogar ermöglichen, Unterschiede zwischen echten Produkten und Plagiaten ausfindig zu machen, denn letztere dürfen, selbst wenn eine Kaufbescheinigung vorliegt, beschlagnahmt werden.

 

Angst in der Bevölkerung

 

Allerdings sind die meisten Bürger über diesen Vorschlag nicht sonderlich erfreut. Sie bangen jetzt um ihre Habseligkeiten. Kritiker befürchten eine Art von "Racial Profiling", d.h. eine auf Rassismus basierende Einstufung der Verdächtigen. Denn Rassismus und Diskriminierung sind leider auch in unserer heutigen Gesellschaft noch auf vielen Ebenen präsent. So könnte es sein, dass ein Polizist eine ihm verdächtig erscheinende Person mit einer teuren Uhr am Handgelenk anhält, nur weil sie afrikanischer Herkunft ist.

 

Eine positive Begleiterscheinung ist, dass die Polizisten nun stets über einen Grund verfügen, um jemanden zu befragen: Somit können ehemalige Verbrecher immer wieder kontrolliert und überwacht werden.

 

Keine faulen Ausreden!

 

Aber was tun, wenn man den Kassenzettel gerade nicht zur Hand hat? Wenn die teuer erworbene Ray-Ban-Sonnenbrille schon drei Jahre alt und der Beleg schon längst in irgendeinem Mülleimer gelandet ist? Dann dürfen die Beamten über eine Banking-App den Kontostand des Verdächtigen einsehen, um sich ein Bild von dessen momentaner Finanzlage zu machen. Mit anderen Worten: Ein tiefer Einblick in die Privatsphäre einer Person ist möglich. Beamte sind somit dazu ermächtigt, Gegenstände zu konfiszieren, bis besagter Kaufnachweis erbracht wird.

 

Wer also in nächster Zeit einen Besuch der Rotterdamer Innenstadt plant, sollte sicherstellen, dass alle Rechnungen griffbereit in seiner Brieftasche stecken oder die Bank-App auf dem Handy installiert ist. Vielleicht sollte er die teuren Markenartikel aber auch einfach mal zu Hause lassen.

Eine Zukunft ohne Fernsehen?

Illustrationsbild: Pixabay
Illustrationsbild: Pixabay

 

Bereits 2014 schrieb die Zeitung "Die Welt" über sinkende Quoten und Budgets der deutschen Fernsehsender. Zwei Jahre später berichtete "Die Wirtschaftswoche", dass das Fernsehen jeden Tag ums Überleben kämpfen muss. Doch ist das Medium wirklich vom Aussterben bedroht?

 

Von Fabrice Even

 

Vor allem Jugendliche interessieren sich immer weniger für klassische Fernsehprogramme, denn viele schauen sich lieber Kanäle von YouTubern oder Serien ihrer Wahl auf Streaming-Plattformen an. Dies liegt vielleicht auch an den einfallslos und eintönig gestalteten Programmen vieler Sender, welche "Die Welt" bereits 2014 unter die Lupe nahm.

 

Und auch vier Jahre später hat sich das Angebot kaum verändert: Es ist gefüllt mit Reality- und Doku- Soaps, wie Familien im Brennpunkt, Trovatos, Bauer sucht Frau und unzähligen weiteren. Dies liegt vor allem an den äußerst geringen Produktionskosten und den relativ hohen Einschaltquoten. Neue Serien aus Amerika einzukaufen, wäre für die meisten Sender mit dem verfügbaren Budget nahezu unmöglich, also werden entweder billige Soaps oder Wiederholungen bereits gekaufter Serien ausgestrahlt.

 

Kann das Fernsehen überleben?

 

Die größte Gefahr für das Überleben des Fernsehens stellt das breitgefächerte Angebot für den Zuschauer dar. Zusätzlich zu den mittlerweile über 100 deutschen Sendern teilen sich heute YouTube, Netflix und Amazon TV sowie noch unzählige Websites, Apps die Zuschauerzahl.

 

Eine vom Medienmagazin veröffentlichte Statistik aus dem Jahr 2017 zeigt, dass der durchschnittliche Fernsehzuschauer fast aller deutschen Sender über 45 Jahre alt ist, von ARD und ZDF sogar 61. Lediglich die ProSieben-Zuschauer tanzen mit einem Durchschnittsalter von 37 aus der Reihe. Das liegt vermutlich unter anderem daran, dass viele Erwachsene sich nicht richtig mit den unzähligen Möglichkeiten des Internets auskennen.

 

Streaming: Das neue Fernsehen?

 

Netflix, eine der größten Streaming-Plattformen hat ihre Nutzerzahl im Zeitraum von 2012 bis heute von 26 Millionen auf 117 Millionen mehr als vervierfacht. Doch warum sind Streaming-Plattformen so erfolgreich? Um beispielsweise Netflix zu nutzen, muss ein monatlicher Betrag bezahlt werden. Da Netflix viele junge Nutzer hat, bietet das Portal einige benutzerfreundliche Abo-Pakete an: monatlich 10,99 Euro für zwei Nutzer oder 13,99 für vier. Jugendliche teilen sich die Kosten mit ihren Freunden oder Familienmitgliedern und zahlen dadurch monatlich lediglich ein paar Euro für diesen Service, der ohne weiteres über Handy, Tablet, PC oder Smart-TVs genutzt werden.

 

Der Schlüssel zum Erfolg ist aber wahrscheinlich die Programmfreiheit: Da es unmöglich ist, ein Programm zu erstellen, das allen Zuschauern zusagt, springt man im klassischen Fernsehen oft von Sender zu Sender, bis man endlich etwas Interessantes gefunden hat. Im Internet hingegen kann jeder zwischen einer riesigen Vielzahl von Serien und Filmen frei entscheiden, was er sich gerade anschauen möchte, und dies auch noch ohne nervige Werbeunterbrechungen. Mittlerweile ist Netflix so erfolgreich, dass es selbst hervorragende Serien produzieren oder kaufen kann.

 

Es bleibt abzuwarten, wie sich das klassische Fernsehen gegenüber den modernen Unterhaltungsplattformen in Zukunft auf dem Medienmarkt behaupten kann. 

Umfrage: Schauen Sie täglich Fernsehen?

In Zeiten von Youtube, Netflix und Amazon scheint Fernsehen immer mehr aus der Mode zu geraten. Wir haben Passanten in der Eupener Innenstadt gefragt, ob sie noch täglich Fernsehen schauen und ob das Fernsehen noch eine Zukunft hat.

Anja Laumann und Silke Göbbels
Anja Laumann und Silke Göbbels

Anja Laumann, 51 Jahre

 

Nein, ich schaue lieber Serien und kümmere mich um den Haushalt. Außerdem gehe ich sechs Tage in der Woche arbeiten und sonntags genieße ich meine Freizeit.

 

Silke Göbbels, 37 Jahre

 

Ich schaue gerne Fernsehen, aber ganz gezielt. Ich suche mir Sendungen aus, die mich weiterbringen oder die mich entspannen. Aber ich lass mich nicht berieseln von irgendeinem Müll. Ich glaube aber, dass sich das Fernsehen weiter halten wird. In dem einen oder anderen Wohnzimmer ist das TV-Gerät vielleicht auch noch ein Dekorationsobjekt. Und vielleicht bringt es auch die Leute zusammen, um zum Beispiel gemeinsam Fußball anzuschauen.

 

Lisa Falter, 18 Jahre

 

Seitdem ich meinen Laptop habe, schaue ich nur noch sehr selten Fernsehen, meistens abends ein oder zwei Sendungen gemeinsam mit der Familie oder wenn beim Essen etwas läuft. Aber ansonsten eigentlich nie.Ich denke aber, besonders für kleine Kinder ist es ganz spannend und auch wenn man überhaupt nichts zu tun hat, dann setzt man sich auf´s Sofa und zappt mal durch alle Kanäle. Aber ich denke Fernsehen im Internet ist definitiv populärer.

Steffen Harmel, 50 Jahre

 

Nein, weil ich meine Zeit für etwas anderes verwenden möchte - deswegen schaue ich nicht täglich Fernsehen. Aber ich glaube schon, dass es das Fernsehen noch lange geben wird. Es wird auch andere Medien geben und Menschen werden Bildinhalte anders konsumieren - sei es über das Handy, sei es über das IPad. Es gibt die verschiedensten Medien, aber das Fernsehen wird weiter bestehen.

Nic Heuschen, 17 Jahre

 

Nein, denn ich bin der Meinung, wenn man zu viel Fernsehen schaut, kann man schnell von anderen Meinungen beeinflusst werden. Aber ich denke schon, dass das Fernsehen auch noch in Zukunft beibehalten wird.

Das Dorf des Vergessens

Bild: Skitterphoto/Pixabay
Bild: Skitterphoto/Pixabay

In den Niederlanden wurde in der Nähe von Amsterdam ein kleines Dorf namens “De Hogewejk” künstlich angelegt, dessen 152 Bewohner demenzkrank sind. Natürlich leben die Patienten aber nicht völlig alleine dort, denn das wäre zu gefährlich.

 

Von Alice Godesar

 

In der Ortschaft “De Hogewejk” arbeiten circa 390 Mitarbeiter, von denen laut der deutschen Alzheimergesellschaft 150 ehrenamtliche Helfer sind. Die Betreuer sind jedoch als Familienmitglieder, Verkäufer, Mitbewohner oder Hauspersonal getarnt und werden so unauffällig in das alltägliche Leben der Bewohner eingebunden.

 

Die Umgebung

 

Ziel der Einrichtung ist es, den Dementen so viel Freiheit wie möglich zu verschaffen und ihnen ein möglichst normales Leben zu gewährleisten. Sie können sich frei bewegen und brauchen keine Angst davor zu haben, den Weg nach Hause nicht mehr zu finden, da das Gelände eingezäunt ist.

Das Dorf gleicht jedoch keinesfalls einem Gefängnis, im Gegenteil: Es ist so eingerichtet wie ein öffentlicher Ort, nur mit dem Unterschied, dass es dort keine Bordsteine gibt. Im Dorf gibt es einen Friseur, ein Theater, in dem öfter Künstler auftreten, Cafés, Restaurants und sogar einen eigenen Supermarkt, in dem die Bewohner selbstständig einkaufen können. Sie müssen jedoch nicht sofort bezahlen, sondern erhalten am Ende des Monats eine Rechnung. Überflüssige Einkäufe werden von den Betreuern wieder zurück in den Supermarkt gebracht.

 

Wohngemeinschaften

 

Die dementen Menschen leben in verschiedenen Wohngemeinschaften, die jeweils aus sechs bis sieben Personen bestehen. Vor dem Einzug in das Dorf erhalten die Angehörigen einen Fragebogen, in dem sie unter anderem einen der folgenden sieben verschiedenen Lebensstile für ihren Patienten auswählen können: städtisch, handwerklich, indonesisch (für Niederländer indonesischer Abstammung), häuslich, gehoben, kulturell und christlich. Vor Ort werden die Einwohner entsprechend ihren Wohnbesonderheiten in Gruppen eingeteilt.

 

Die verschiedenen Lebensstile verfolgen das Ziel, dass sich die Bewohner so heimisch wie möglich fühlen. Die Auswahl wirkt sich auf die Einrichtung der Wohnungen, das Verhalten der Betreuer und die Freizeitgestaltung aus.

 

Kosten

  

Die Aufenthaltskosten, die sich auf rund 5000 Euro pro Monat belaufen, werden von einer Pflegeversicherung finanziert. Somit müssen die Angehörigen nur noch die Nebenkosten, wie zum Beispiel die Gebühr für Kunstkurse, bezahlen.

 

Das Dorf als Alternative

 

Das Demenzdorf stellt eine interessante Alternative zu einem herkömmlichen Pflegeheim dar, da die Angehörigen den Demenzerkrankten ein normales, freies Leben ermöglichen können.

Chefredakteurin Charlotte Wegener: "Das ist eine große Ehre für mich"

Bei Journalist für einen Tag mit den Schülern vom RSI Eupen ist Charlotte Wegener der Boss. Für die Online-Redaktion hat sie sich Zeit für ein kurzes Interview genommen.

 

Von Melissa Bausler und Alice Godesar

 

Warum hast du dich für die Position als Chefredakteurin gemeldet?

 

Ich habe mich tatsächlich gar nicht dafür gemeldet. Ich wurde von meinen Mitschülern vorgeschlagen und natürlich ist das eine sehr große Ehre für mich, dass ich das machen darf und dass die anderen mir das zutrauen. Dann habe ich natürlich gerne die Position übernommen.

 

Hast du schon einmal Erfahrungen im Bereich Journalismus gesammelt?

 

Ja, auch im vergangenen Jahr habe ich schon an dem Projekt “Journalist für einen Tag” teilgenommen. Da war ich Teil der Zeitungsredaktion und musste selber mit an den Artikeln arbeiten unter der Führung von zwei anderen Chefredakteuren.

 

Welche Ansprüche hast du an dein Team?

 

Ich würde mich natürlich freuen, wenn alle gut mitarbeiten und alle motiviert dabei sind. Ich hoffe, dass wir das Ganze schnell von der Rolle bringen und am Ende alle zufrieden mit unserer Arbeit sein können.

 

Möchtest du später in diesem Bereich arbeiten?

 

Eher nicht, ich bin zwar sehr interessiert an Journalismus im Allgemeinen, allerdings wäre das nichts, was ich mir beruflich vorstellen könnte.

Das RSI-Team

Am Dienstag haben die Schüler vom RSI Eupen das Ruder bei Journalist für einen Tag übernommen. Einen Tag lang machen die Schüler Zeitung, Radio, Fernsehen und Internet. Und das ist das Team:

Die Zeitungsredaktion:

 

Anais Lemmens, Alice Godesar, Melissa Bausler, Sorenza Hossay, Janice Makangu, Luca Samadello, Ellen Jost, Mick Hohn, Luca Royen und Charlotte Wegener (v.l.n.r.)

Das Fernsehteam:

 

Maxime Verheugen, Louisa Collas und Lothar Faymonville 

Das Radioteam:

 

Fabrice Even und Lucas Cormann

Das Internetteam:

 

Melissa Bausler und Alice Godesar

Die Chefredakteurin:

 

Charlotte Wegener

Die Fotografen:

 

Janice Makangu und Ellen Jost

Layout:

 

Luca Royen