Journalist für einen Tag - Zeitung von Samstag, 14.03.2009
Das Resultat der Zeitungsredaktion der MG-Schüler vom 13. März 2009
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»Der Struwwelpeter« und seine Erfolgsgeschichte / Wie aktuell sind die Geschichten von H. Hoffmann heute noch?

»...meine Suppe ess ich nicht«

Wer kennt sie nicht, die vor über 150 Jahren entstandenen Geschichten rund um den Struwwelpeter von Heinrich Hoffmann? Geschichten, die nach wie vor von Kindern und Erwachsenen gelesen und vorgelesen werden und an Aktualität nichts verloren haben.

Der Besuch einer Buchhandlung zeigt deutlich: Die Auswahl an Kinderbüchern war noch nie so groß. So gibt es eine Vielzahl wunderschöner Bilderbücher für Kleinkinder sowie spannender Geschichten für Erstleser und Schulkinder. Den Überblick zu behalten ist bei einer solchen Fülle nicht leicht. Darum ist man froh, eine wohlbekannte Figur zwischen all den farbenfrohen Büchern immer wieder zu entdecken: den Struwwelpeter.

Kinderbuch-Klassiker

Dass »Der Struwwelpeter« ganz klar ein Kinderbuch-Klassiker ist, bestätigen nicht nur die Buchhändler(innen) in Eupen und Aachen, sondern auch zahlreiche Mütter und Väter. Von allen befragten Elternteilen antworteten die meisten, dass sie den Struwwelpeter ihren eigenen Kindern vorlesen bzw. vorgelesen haben. Außerdem gaben die Befragten an, selber mit dem Kinderbuch-Klassiker groß geworden zu sein. Es scheint fast so, als würde der Struwwelpeter seit Generationen in der Familie in Ehren gehalten werden.

Geschichten zum Großwerden

Der langhaarige Struwwelpeter mit seinen langen Fingernägeln, der verträumte Hans Guck-in-die-Luft, der Suppen-Kaspar, das ungehorsame Paulinchen, der Zappel-Philipp sowie der böse Friederich sind allesamt Figuren, die auf Kinder einen besonderen Reiz ausüben. Was genau diesen Reiz ausmacht, kann nur vermutet werden. Wahrscheinlich fasziniert Kinder die Tatsache, dass diese Figuren eine Art Sündenbockfunktion haben. Sie werden bestraft für ihre Aufsässigkeit und Unachtsamkeit sowie für ihren Ungehorsam gegenüber ihrer Eltern. Kinder sehen sich folglich mit ihren eigenen Problemen konfrontiert und werden stets daran erinnert, lieb und nett zu sein und den Autoritätspersonen zu gehorchen.

Der Struwwelpeter hat in erster Linie eine erzieherische Funktion. So greifen Eltern nach eigener Aussage immer wieder gerne zu diesem Kinderbuch-Klassiker, um auf das Moralempfinden ihrer Kinder Einfluss zu nehmen. Wenn die Kinder nicht still sitzen können, die Suppe nicht essen wollen, mit dem Feuer spielen, am Daumen lutschen oder aber träumend durch die Welt gehen, so kommen die Struwwelpeter-Figuren wie gerufen. Kein Wunder also, dass viele Bezeichnungen aus dem Struwwelpeter gängige Formulierungen unserer Sprache geworden sind, oder aber Pate stehen für kindliche Krankheitsformen, wie z.B. das Zappel-Philipp-Syndrom.

Der Struwwelpeter in der Kritik

In den 1970er Jahren stand das Buch wegen seiner autoritären »Prügelpädagogik« in der Kritik. Es wurde vor allem bemängelt, dass die Bestrafungen brutal seien. Denn wer würde heute einem Kind den Daumen abschneiden, weil es nicht gehorcht und trotz aller Verbote am Daumen lutscht?

Bereicherung

Trotz aller Kritik darf dieser Klassiker wohl nicht in den Regalen fehlen. Es wurde mittlerweile in viele verschiedene Sprachen übersetzt und ist auf allen Kontinenten verbreitet. Das Buch ist auch in Dialekten oder verschiedenen Varianten (siehe Struwwelliese, Stuwwelhitler, Anti-Struwwelpeter usw.) erhältlich und wird wohl nie in Vergessenheit geraten.

Julie Krickel

Fasten - In oder Out?

»Ab einem gewissen Alter braucht man nicht mehr zu fasten«

AM Aschermittwoch begann die Fastenzeit. Sie dauert 40 Tage und endet am Ostersonntag.

Doch was bedeutet die Fastenzeit für die Menschen heute? Halten sie sich an die Fastenregel, oder ignorieren sie diese Zeit? Auf dem Eupener Wochenmarkt wurden fünf Personen zu ihren Gewohnheiten in der Fastenzeit befragt.

Elisabeth Görden (77): »Ich halte mich nicht direkt an die Fastenzeit. Wenn ich daran denke, dann halte ich mich daran, dass man in der Fastenzeit freitags und Aschermittwoch Fisch essen soll.«

Bernadette Jansen (48): »Ich faste nicht, wenn Fastenzeit ist. Wenn ich faste, dann hat das nichts mit der Fastenzeit zu tun, sondern ist figurbedingt.«

Heinz Godesar (67): »Ich faste gar nicht. Auch übers Jahr verteilt halte ich mich nicht an Fastentermine oder Ähnliches.«

Johanna Müller (81): »Ich faste nicht, ich esse aber generell nicht sehr viel. Jedoch gehe ich während der Fastenzeit öfter in die Messe und ich bete häufiger.«

Maria Christmann (77): »Wenn man in einem gewissen Alter ist, braucht man nicht mehr zu fasten. So haben wir das früher gelernt. Ältere Menschen müssen genauso wenig fasten, wie Zöllner und Soldaten früher. Aber wir fasten in der Woche anders, da wir sowieso nicht mehr so viel essen. Also ist die Fastenzeit für uns kein Problem.«

Viktoria Bings

Vanessa Heeß

 

Das Handy - Fluch oder Segen?In den letzten Jahren ist die Zahl der Handybesitzer um 86 Prozent gestiegen

»Bei dir klingelt's wohl!?«

Handys sind aus der Welt der Jugendlichen nicht mehr wegzudenken. Foto: Claudia Krütgen

Für viele Jugendliche ist es selbstverständlich, ein Handy zu besitzen. Alleine zwischen 1998 und 2007 ist die Zahl der Handybesitzer um 86 Prozent gestiegen. Dies zeigt, dass Mobiltelefone zu den modernsten und am weitesten verbreiteten Neuen Medien gehören.

Die Nutzungsmöglichkeiten haben in den letzten Jahren rasant zugenommen. So kann man mit dem Handy nicht nur telefonieren, sondern auch Fotos, Videos und Klingeltöne erstellen. Kein Wunder also, dass es für die meisten Jugendlichen heutzutage ein Muss ist, immer und überall erreichbar zu sein und das Handy griffbereit in der Hand- oder Hosentasche zu haben.

Doch trotz der Vielzahl an Möglichkeiten, die ein Handy bietet, gibt es auch viele Menschen, die dem kleinen Mobiltelefon skeptisch gegenübertreten. Sie befürchten u.a., dass durch das SMS-Schreiben der persönliche Kontakt zwischen den Jugendlichen verloren gehe oder dass die Jüngeren irgendwann nicht mehr in der Lage seien, sich sprachlich korrekt auszudrücken.

Dagmar Fintz (46), zweifache Mutter, verrät, dass sie anfangs Bedenken hatte, was die SMS-Sprache ihrer Kinder anging. »Ich befürchtete eine Verschlechterung der Schulnoten meiner Kinder, besonders in der deutschen Rechtschreibung. Doch meine Befürchtungen bewahrheiteten sich nicht und jetzt bin ich froh, dass ich jederzeit erfahren kann, wo sich meine Töchter gerade aufhalten […]«. Einen Nachteil habe das Handy laut Dagmar Fintz jedoch schon: »Was mich an Handys vor allem stört, ist, dass sie auch beim Abendessen oder beim gemeinsamen Fernsehschauen klingeln. Ich finde, am Esstisch hat ein Handy nichts zu suchen […]«.

Die kleinen mobilen »Alleskönner« sind für die Jugendlichen zu einer Art Statussymbol geworden. So zeigt sich deutlich, dass Jugendliche, die kein Handy besitzen, als »uncool« gelten. Außerdem ist vieles einfacher geworden. Man kann jederzeit und an jedem Ort Eltern und Freunde anrufen, ihnen eine SMS schicken, oder aber Fotos machen und schnell mal einige Informationen im Internet abrufen.

Auch das Schlussmachen ist durch das Handy einfacher und bequemer geworden, leider aber auch unpersönlicher: »Früher hätte es so etwas nicht gegeben. Wenn wir eine Beziehung beenden wollten, dann mussten wir uns dem Problem persönlich stellen, auch wenn dies nicht immer angenehm war«, so Dagmar Fintz.

Ob es Jugendliche tatsächlich bevorzugen, per Handy Schluss zu machen, zeigt u.a. eine Umfrage, die wir im Königlichen Athenäum Eupen durchgeführt haben. Insgesamt wurden 100 Jugendliche zwischen zwölf und 18 Jahren zu ihrem Handy sowie zu ihren Handygewohnheiten befragt. Hier sind die Ergebnisse: Fast alle Befragten gaben an, ohne Handy nicht leben zu können und durchschnittlich zwischen fünf und fünfzehn Euro pro Monat auszugeben.

20 Prozent der Befragten, hauptsächlich im Alter von 12-13 Jahren, haben schon einmal eine Beziehung per SMS beendet, sei es aus Feigheit, Bequemlichkeit oder anderen Gründen. Für 77 Prozent kam dies jedoch grundsätzlich nicht in Frage. Daraus schlussfolgern wir, dass das Handy nicht die Ursache für eine Beeinträchtigung des zwischenmenschlichen Kontaktes ist.

Vanessa Heeß

NACHGEFRAGT: Rita Petit-Jean, Leiterin der KAP

»Tendenz steigend«

Zum Thema Analphabetismus führten wir ein Gespräch mit Rita Petit-Jean, der Leiterin der KAP. Es handelt sich um eine Organisation, die auch Alphabetisierungskurse organisiert und 1982 gegründet.

Wie viele Analphabeten gibt es überhaupt ?

Man geht davon aus, dass zehn Prozent der Bevölkerung von Industrieländern, also auch von Belgien, nicht richtig lesen und schreiben kann. Tendenz steigend. Zudem fehlt den Lehrern in den Schulen oft die Zeit, auf jeden Einzelnen individuell einzugehen.

Wie groß sind die Gruppen momentan ?

Zurzeit gibt es 18 Personen, die unsere Kurse besuchen. Diese sind in drei Gruppen aufgeteilt, in zwei deutsche und in eine französische. Zudem bestehen die Gruppen aus maximal sieben Personen, um individuell auf jeden Einzelnen eingehen zu können.

Wie wird den Betroffenen das Lesen und Schreiben beigebracht ?

Erst geht man von den Buchstaben aus, lehrt dann die Wörter und geht dann über zum vollständigen Satz. Auch Wortschatzübungen sind wichtig.

Und welche Erfolge bringen die Kurse ?

Unsere Schüler sind am Ende meist fähig, ihre Papiere selbstständig auszufüllen. Es kommt auch immer wieder vor, dass Teilnehmer nach den Kursen ihren Primarschulabschluss machen.

Kira Bastin

Ein Weltbestseller erobert die Leinwand

»Twilight« - Romanze mit Biss

Nach dem äußerst erfolgreichen Film »Twilight - Biss zum Morgengrauen« kann keiner dem Hype entkommen: »Twilight« ist Kult. Doch was verbirgt sich hinter dieser Geschichte? Was ist der Kern der Sache?

»Twilight-Biss zum Morgengrauen« ist der erste Band einer vierteiligen Buchreihe der US-Autorin Stephenie Meyer. Meyer erzählt eine Liebesgeschichte der anderen Art: Die sterbliche Bella Swan verliebt sich in den umwerfend gut aussehenden Edward Cullen. Eigentlich ist diese Liebe zum Scheitern verurteilt, denn wie sich herausstellt, ist Edward ein Vampir und wie jeder weiß, ernähren sich Vampire von menschlichem Blut. Doch nicht so Familie Cullen, denn Edwards Familie bezeichnet sich als »Vegetarier«, da sie sich ausschließlich von tierischem Blut ernährt. So schafft Edward es, seinen Durst nach Bellas Blut zu unterdrücken und ein Zusammenleben wird möglich.

Stephenie Meyer erzählt eine völlig neue Vampirgeschichte. Da sie nie Gruselgeschichten gelesen hat, war es möglich, eine ganz neue Art von Vampiren zu kreieren. Man bringt Vampire normalerweise mit Gruften und Särgen in Verbindung, doch in »Twilight« leben sie in einer schönen Villa in einem kleinen verregneten Städtchen und unter Menschen. Sie kleiden sich sehr gut und in Kontakt mit Sonnenlicht verfallen sie keineswegs zu Staub, sondern fangen zu glitzern an.

Auf »Twilight-Biss zum Morgengrauen« folgt der zweite Teil »New Moon-Biss zur Mittagsstunde«, der düsterste Teil der Saga, in Teil drei »Eclipse-Biss zum Abendrot« muss ein Krieg gekämpft werden. Und im abschließenden, lang ersehnten vierten Teil »Biss zum Ende der Nacht«, der am 14. Februar dieses Jahres erschienen ist, dreht sich alles um Bellas Verwandlung in einen Vampir.

Die Inspiration zu »Biss zum Morgengrauen« fand Meyer in einem Traum, den sie so schön fand, dass sie ihn auf Papier brachte. Sechs Monate später lag das erste Buch in den Geschäften. Der Erfolg war unglaublich, die Bücher sind toll, absolut anzuraten für alle Fantasy-Fans.

Claudia Krütgen

Katelijne Wolfs

HINTERGRUND

Stephenie Meyer

Stephenie Meyer wurde am 24. Dezember 1973 in Connecticut geboren. Sie lebt heute in Arizona.

Meyer besuchte die Highschool in Scottsdale, Arizona. Später studierte sie an der Birgham Young University in Utah. Ihr Hauptfach war Englisch, besonders konzentrierte sie sich auf die englische Literatur. Mit 20 Jahren heiratete Stephenie Meyer einen Freund aus der Kindheit. Gemeinsam haben sie drei Söhne: Gabe (8 Jahre), Seth (5 Jahre) und Eli (3 Jahre).

Den unglaublichen Erfolg ihrer Bücher kann sie sich selbst nicht erklären Stephenie Meyer erhielt für ihr Werk mehrere Preise, zum Beispiel 2005 den Publishers Weekly: Best Book Of The Year-Preis und im Jahre 2006 die Auszeichnung Best Book For Young Adults.

Meyer schrieb auch den Roman »Seelen« und sie möchte auch in der Zukunft noch weitere Bücher schreiben.

Katelijne Wolfs

Nach fünf Jahren gibt's endlich wieder ein neues Album und eine neue Tour

Metallica begeisterte 15 000 Fans in Antwerpen

Nach langem Warten war es im September 2008 endlich wieder soweit: Metallica veröffentlichte 5 Jahre nach ihrem letzten Album St.Anger endlich wieder eine CD.

Das neue Album »Death Magnetic« kam bei den Fans gut an und die Begeisterung wurde noch größer, als fest stand, dass die Metal-Band aus Los Angeles 2008-2009 auf Welttournee gehen würde. Konzerttickets der »World Magnetic Tour« waren innerhalb von Minuten vergriffen und die Freude hatte keine Grenzen. Metalllica ließ es sich nicht nehmen, dabei wieder einmal auch halt in Belgien zu machen, und so stürmten am 5. März 2009 15 000 Fans ins Sportpaleis in Antwerpen. Den Anfang machte die erste Vorband »The Sword«. 45 Minuten später kam Machine Head, die dem Publikum ordentlich einheizten. Doch eigentlich warteten die Fans nur auf DIE Band: Metallica. Das Warten vertrieben sich die Fans mit endlosen Laola-Wellen, die rund durch die Reihen gingen. Das Konzert begann dann um kurz nach 21 Uhr, als plötzlich alle Lichter ausgingen und das epische Lied »The Ecstasy of Gold« von Ennio Morricone erklang. Die Bandmitglieder betraten die Bühne und die Show wurde mit einer beeindruckenden Lasershow eingeleitet zu »That Was Just Your Life.« Eine der Besonderheiten der »World Magnetic Tour« ist, dass die Bühne sich mitten in der Halle befindet und das Publikum rund herum verteilt ist. So hat jeder perfekte Aussicht auf seine Idole. Weiter ging es mit einem Titel des neuen Albums, und zwar »The End of the Line«. Doch es wurden nicht nur neue Lieder, sondern auch alte Klassiker gespielt. Weiter ging es also mit drei alten Liedern: »Sad but true«, »Wherever I may Roam« und »One«. Letzteres begann mit einer beeindruckenden Pyroshow, die dem Publikum wortwörtlich einheizte. Dann wurden noch mehrere alte und neue Lieder gespielt, unter anderem »The Day That Never Comes«, die erste Single-Auskopplung aus dem neuen Album oder »All Nightmare Long«. Die zwei letzten Lieder des öffentlichen Teils waren dann »Nothing Else Matters« und »Enter Sandman«. Es gab wohl keine einzige Person in der Halle, die nicht bei den beiden Liedern mitgesungen hat. Während bei »Nothing Else Matters« geradezu eine Gänsehautstimmung herrschte, war bei »Enter Sandman« niemand mehr zu halten. Als die letzten Töne verstummten, verschwanden James Hetfield, Kirk Hammett, Lars Ulrich und Robert Trujillo, um jedoch wenige Minuten unter Zugaberufen der Fans wieder die Bühne zu betreten.

Nach zwei weiteren zusätzlichen Liedern ließ man Metallica noch immer nicht von der Bühne, also mussten sie James Hetfield versprechen, wenn sie noch einen Song wollten, bei dem letzten Lied so laut mitzusingen wie noch nie. »Seek& Destroy« war dann der krönende Abschluss eines großartigen Konzertes und als Highlight fielen hunderte große schwarze Plastikbälle von der Hallendecke. Nach dem Konzert nahm sich die Band noch Zeit für die Fans und verteilten Plektren, Drumsticks und Flaschen unters Publikum. Von überall her hörte man nur Begeisterung und selbst nach dem Konzert wurde zu Songs von Metallica noch weitergefeiert.

Céline Carnol


BIOGRAFIE

28 Jahre Metallica

Metallica ist eine 1981 in Los Angeles gegründete amerikanische Metal-Band und gehört zu den erfolgreichsten Rockbands der Welt mit über 100 Millionen verkauften Alben. Die Gründungsmitglieder sind James Hetfield und Lars Ulrich, die auch heute noch Teil der Band sind. Die anderen Besetzungen änderten sich immer wieder im Laufe der Zeit. Kirk Hammett stieß 1983 hinzu und Robert Trujillo kam 2003 als Bassist hinzu. Die Band setzt sich also heute aus James Hetfield (Sänger, Rhythmusgitarre), Kirk Hammett (Leadgitarre), Robert Trujillo (Bassgitarre) und Lars Ulrich (Schlagzeug) zusammen. Insgesamt sind 9 Studioalben der Band erschienen, das neueste ist »Death Magnetic« und wurde am 18 September 2008 veröffentlicht.

Der mühsame Weg zum Traumberuf

Abi - und dann?

Jetzt kurz vor dem Abitur stellen sich viele die Frage: »Was will ich nächstes Jahr machen?« Doch nicht jeder, der weiß, welcher sein Traumberuf ist, wird sicher sein, eine Stelle, einen Studien- oder Ausbildungsplatz zu bekommen. Denn einige Berufe sind so beliebt, dass die Nachfrage nach Stellen größer ist als die Anzahl freier Stellen. Einige Beispiele dafür sind die Berufszweige der Juristen, Psychologen, Ingenieure oder Lehrer im wissenschaftlichen Bereich. Zudem werden im handwerklichen Bereich (Elektriker, Schweißer,...) und im Bausektor (Maurer, Dachdecker,...) natürlich nur die Qualifiziertesten eine Stelle bekommen. Das ist aber in vielen anderen Berufen auch der Fall, denn ohne Ausbildung wird es schwierig, im Beruf seiner Wahl angenommen zu werden. Nicht einfach wird es auch für Künstler oder Archäologen in Belgien, da die Arbeitsmöglichkeiten in diesen Bereichen sehr gering sind.

Möchte man eine feste Stelle haben, dann sollte man sich nach Arbeit im öffentlichen Sektor umsehen. Qualifizierte Bewerber werden immer wieder in den Bereichen Armee, Polizei oder Unterrichtswesen gesucht. Die Wahl nach dem richtigen Beruf sollte gut überlegt sein. Wichtig ist es, sich immer mehrere Möglichkeiten offen zu lassen.

Céline Carnol

Claudia Krütgen

»Schreib dich nicht ab - lern lesen und schreiben!«

Analphabetismus in der DG

Im Jahre 2004 machte der deutsche Verband für Alphabetisierung und Grundbildung mit der Kampagne »Schreib dich nicht ab - lern lesen und schreiben« auf die über vier Millionen Analphabeten in Deutschland aufmerksam und legte damit den Grundstein für einen internationalen Kampf gegen Analphabetismus.

Selbst hier in der DG kann jeder Zehnte von uns nicht richtig lesen und schreiben. Das schockiert, da Lesen und Schreiben ja eigentlich schon seit der Grundschule bei jedem vorausgesetzt wird. Die Post sagte dem Problem nun den Kampf an, indem die Einnahmen der Weihnachtsbriefmarken 2008 den Analphabeten zugute kamen.

Doch wie ist es überhaupt, nicht richtig lesen und schreiben zu können? Wie gehen Analphabeten mit ihrem Problem um ?

Zum einen versuchen viele, ihr Defizit zu verstecken, um nicht unnötig aufzufallen. Selbst den nächsten Familienangehörigen vertrauen Betroffene ihr Geheimnis oft nicht an, aus Angst vor Bloßstellung. Auch gehen sie meist jeglicher Situation aus dem Weg, in der das Lesen und Schreiben verlangt wird. Beispielsweise behaupten sie dann, ihr Arm sei gebrochen, damit ein anderer ihre Aufgabe übernimmt. Es kommt zudem oft vor, dass der Betroffene in Restaurants dasselbe wie der Partner bestellt, um keine Aufmerksamkeit zu erregen.

Um jedoch dem Analphabetismus ein Ende zu bereiten, bedarf es schon Prävention im Kleinkindalter. Durch Vorlesen von Geschichten zum Beispiel ist ein erster Schritt getan, um das Problem zu verhindern. Denn dadurch wird das Interesse am Lesen geweckt.

Durch die Sozialkampagne »Schreib dich nicht ab - lern lesen und schreiben« wurden zudem TV-Spots gedreht, die auf das Thema aufmerksam machen und das ALFA- Telefon erwähnen. Dies kann man nutzen, um sich anonym nach Alphabetisierungskursen zu erkundigen. Dort wird den Analphabeten Mut gemacht und ihnen ermöglicht, sich im Leben wieder zurechtzufinden, und zwar ohne Täuschung von Familienmitgliedern oder Ausweichen vor schwierigen Situationen.

Kira Bastin

Alle Jahre wieder: der Bunte Abend am Königlichen Athenäum Eupen (KAE)

Back to the Sixties

Der Bunte Abend 2009 des KAE steht im Zeichender 60er Jahre.

Am 27. und 28. März ist es soweit. Das KAE lädt zum Bunten Abend ein und nimmt Groß und Klein mit auf eine spannende Reise in die 60er Jahre.

Aufregend und bunt

Die Sechziger Jahre waren ein aufregendes Jahrzehnt. Den Muff und die Armut der Nachkriegsjahre hatte man hinter sich gelassen. Jetzt hieß es leben, genießen und konsumieren.

Durch den Mauerbau, die Kubakrise, den Vietnam-Krieg, das JFK-Attentat sowie durch zahlreiche Protestaktionen war die politische Situation äußerst angespannt. Doch nicht nur politisch »krachte« es gewaltig, sondern auch musikalisch ging es so richtig zur Sache. Neben den Beatles waren es vor allem Jimi Hendrix, The Who und The Rolling Stones, die ihre jugendlichen Fans begeisterten und ihnen ein neues, unbeschwertes Lebensgefühl vermittelten.

In den Bereichen Technik und Wissenschaft wurden ebenfalls große Fortschritte erzielt. So wurde Fernsehen erst in den 60er Jahren so richtig schön,…und bunt. Zahlreiche Serien und Filme, wie z.B. Winnetou, Bonanza, Raumschiff Enterprise, Pipi Langstrumpf und James Bond,… erlangten Kultstatus. Der erste Mensch betrat den Mond und die ersten Computer eroberten den Markt.

Rückblick

Die 60er Jahre waren im Grunde ein sorgloses Jahrzehnt. Und die Welt wurde immer bunter und vielfältiger. Grund genug also, die 60er Jahre zum diesjährigen Thema des Bunten Abends zu machen.

Der Bunte Abend blickt auf eine lange Tradition zurück. Seit mehr als 20 Jahren stehen jährlich mehr als 200 Schüler des KAE auf der Bühne und überzeugen das Publikum mit ihrem Gesang, Tanz und Schauspiel. Auch die Begeisterung der Schüler ist nach wie vor ungebrochen. Sie geben alles, um den Erfolg des Bunten Abends zu garantieren und die Tradition dieses umfangreichen Projektes aufrecht zu erhalten, sodass man sich auch noch in 20 Jahren an dieses einmalige Event erinnern kann.

Katelijne Wolfs

Wie reagieren Eupener Bürger wenn sie jemanden beim Stehlen beobachten?

Diebstahl mit versteckter Kamera

Manch einer steckt sich gerne mal etwas in die Tasche... Foto: Katelijne Wolfs

Die Idee kam uns sozusagen über Nacht: Wir wollten wissen, wie Erwachsene reagieren, wenn sie Jugendliche bei einem Diebstahl beobachten.

Zu zweit gehen wir also in den kleinen Laden Appetito. Wir erklären dem Inhaber unsere Absicht: Eine von uns wird so tun, als würde sie etwas aus dem Regal nehmen und in die Tasche stecken. Die andere beobachtet währenddessen die Reaktion der Kunden. Am Anfang passiert nicht viel, die Kunden bemerken nichts von unserer Aktion. Sehr aufmerksam sind sie schon mal nicht. Also werden wir dreister. Und siehe da, man wird auf uns aufmerksam! Allerdings kommt da kein Spruch, keine Warnung... Also fragen wir den Kunden. Ja, er habe das gesehen, aber es sei doch nicht seine Sache, das zu melden. »Der Geschäftsführer ist doch bestimmt versichert.« Mit vielen Reaktionen haben wir gerechnet, aber mit dieser ganz bestimmt nicht. Aber wir machen weiter. Die nächsten Kundinnen haben uns ganz sicher gesehen. Eine von ihnen sagt auch sofort an der Kasse Bescheid und ist mächtig sauer. Eine Weitere sagt aus: »Ich wäre gleich zurückgekommen, um das zu melden.« Unsere Zeit ist um, wir müssen zurück in die Schule.

Am nächsten Tag kommen wir wieder. Nun hat uns eine junge Dame gesehen, sie bezahlt, verlässt das Geschäft und sagt draußen sofort dem Geschäftsinhaber Bescheid. Dann noch eine letzte Kundin: Auch sie hat die Aktion beobachtet, reagiert jedoch nicht. Also folgen wir ihr und fragen sie, was sie davon hält. Und die Antwort kommt ganz ehrlich: »Ich habe nichts gesagt, da ich weiß, dass viele Kinder sich Süßes einfach nicht leisten können und wenn es dann nur mal ein Schokoriegel ist,...« Ja, und was soll man dazu sagen? Wir konnten die Reaktion verstehen, aber rechtfertigt das wirklich das Stehlen?

In dem abschließenden Gespräch mit der Mutter des Inhabers, die schon seit elf Jahren bei Appetito aushilft, erfahren wir, dass Ladendiebstähle leider keine Seltenheit sind. Aber nicht nur Kinder und Jugendliche stehlen, sondern auch Erwachsene. »Natürlich rufen wir dann sofort die Polizei, denn das geht einfach nicht.«

Nun ja, wir hatten auf jeden Fall unseren Spaß bei der Sache und bedanken uns recht herzlich bei dem Team von Appetito.

Katelijne Wolfs

Vanessa Heeß

Weltweit bekannter Orgelbauer kommt aus Baelen

G. Schumacher: »Ich habe den ganzen Tag mit Pfeifen zu tun«

Wenn man das Wort Orgel hört, denkt man direkt an Kirche. Doch das ist nicht ganz richtig, denn die Orgel ist viel mehr als nur ein Kircheninstrument. Sie wurde schon im dritten Jahrhundert vor Christus von den Römern als Stimmungsmacher genutzt, im 15. und 16. Jahrhundert dann als Volksinstrument verwendet und erst im 19. Jahrhundert wurde sie mit der Kirche assoziiert. Dies erzählte uns der Orgelbauer Guido Schumacher (51), den wir in seinem Betrieb in Baelen besuchten.

Der Orgelbaubetrieb Schumacher besteht seit ungefähr 1955 und wird heute in der zweiten Generation weitergeführt. Mit 14 Mitarbeitern ist er der größte Betrieb von insgesamt 35 dieser Art in Belgien.

Die Arbeit eines Orgelbauers besteht hauptsächlich aus der Restauration von denkmalgeschützten und historischen Orgeln. Auch der Bau von neuen Orgeln sowie deren Pflege und Reinigung gehören zu diesem Beruf.

Zurzeit wird eine große historische Orgel restauriert, was die Mitarbeiter insgesamt 15 000 Arbeitsstunden kostet; es handelt sich folglich um ein Projekt von drei Jahren. Wenn man bedenkt, dass ein Arbeiter pro Jahr 1500 Arbeitsstunden schafft, sieht man, wie viel Mühe und Aufwand diese Arbeit bereitet.

Doch wie genau sieht der Ablauf dieser Restauration eigentlich aus? Erst wird die große Orgel, die zwischen zwölf und 15 Tonnen wiegt, in der Kirche abgebaut und die Einzelteile werden ins Atelier gebracht. Dort kümmern sich die Schreiner um die Holzarbeit, wie z.B. um die Pfeifen und das Gehäuse, sowie um feine Schnitzereien. Dies macht immerhin 80 Prozent der Arbeit aus. Währenddessen fertigen die Metallarbeiter dann neue Pfeifen an. Erstaunlich ist, dass in einer großen Orgel bis zu 2500 Pfeifen eingebaut sind, die jede eine andere Größe und Form hat. Somit hat auch jede einzelne Pfeife eine individuelle Tonlage und einen eigenen Klang. Die Orgelbauer, die unbedingt ein musikalisches Gehör mitbringen müssen, bauen die einzelnen Teile dann wieder in der Kirche zusammen und stimmen das edle Instrument. Guido Schumacher sagte uns zu diesem Thema: »Wenn man den Klang gibt, muss man sich die Musik wie ein Bild vorstellen: Ein Bild, das nicht aus Farben, sondern aus Tönen besteht.«

An Aufträgen mangelt es nicht, denn nicht nur in Belgien und Deutschland, sondern auch auf der ganzen Welt werden seine Kenntnisse gefragt.

Wenn man sich in Eupen umschaut, findet man viele Orgeln von großem historischem Wert, wie z.B. in der Friedenskirche, in der St.Joseph-Kirche und der Klosterkirche. »Meine Arbeit bringt mich mit kostbarer Kunst, schöner Musik und netten Leuten in Verbindung. Es ist eine Leidenschaft, diesen Beruf auszuüben«, so Guido Schumacher am Ende unseres Gesprächs.

Wer sich mehr für den Beruf des Orgelbauers sowie den Betrieb von Guido Schumacher interessiert, kann im Oktober zum »Tag des Offenen Unternehmens« kommen.

Joelle Vermeire

Céline Carnol

»Journalist für ein Tag« nimmt bekannte Jubiläen im Jahr 2009 unter die Lupe

Happy Birthday Barbie und Co!

Wer kennt sie noch, die guten alten Rollschuhe? Foto: dpa
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2009 ist nicht nur irgendein Jahr, sondern eins mit vielen geschichtlichen und kulturellen Jubiläen. So feiern beispielsweise Kultfiguren wie Barbie, Popeye und Batman Geburtstag.

Ebenfalls werden in diesem Jahr viele Erfindungen gefeiert und dadurch in Erinnerung gerufen.

Das bekannteste Jubiläum feiert aber wohl Charles Darwin.

250. Geburtstag : Jean Joseph Merlin aus dem belgischen Huy erfand die Rollschuhe. Mit dem ursprünglichen Modell konnte man jedoch weder bremsen noch Kurven fahren, da diese nur zwei große Rollen hatten. Später entwickelte dann ein Amerikaner die Rollschuhe so weiter, wie wir sie heute kennen und ließ sie sich patentieren.

200. Geburtstag Seinen 200. Geburtstag feiert dieses Jahr der englische Biologe Charles Darwin, der am 12. Februar 1809 geboren wurde. Bekannt wurde er durch seine Evolutionstheorie, die aussagt, dass der Mensch vom Affen abstammt. Dieses Werk ist »On the origin of species« und es feiert dieses Jahr seinen 150. Geburtstag.

180. Geburtstag : 1829 erfand der Franzose Louis Braille mit gerade mal dreizehn Jahren die Brailleschrift. Diese Blindenschrift besteht aus 6 Punkten, die ins Papier gestanzt werden.

140. Geburtstag : Im Jahr 1869 wurde in den USA der Kaugummi erfunden. Er vermindert Stress und erhöht die Konzentration. Deshalb gab die amerikanische Armee ihren Soldaten schon während des 1. Weltkriegs Kaugummi mit. In Europa wurde er 1944 eingeführt. Letzte Studien ergaben, dass Kaugummi sogar den Humor der Menschen verbessert. Laut Guinness Buch der Rekorde sind die Einwohner von Andorra die größten Kaugummikonsumenten.

120. Geburtstag: Der Eiffelturm wurde 1889 für die Weltausstellung in Paris gebaut. Der Turm ist momentan das meist besuchte Monument der Welt. Rund 7 Millionen Menschen besuchen ihn jährlich. Dabei sollte der Turm nach der Ausstellung eigentlich abgebaut werden.

80. Geburtstag : Der Fernseher wurde 1929 durch den Deutschen Paul Gottlieb Nipkov erfunden. Schon 1883 begann er mit seinen Experimenten, das war noch vor der Entstehung des Radios.

Der Belgier Georges Remi - Hergé zeichnet Tim und Struppi. Seit der ersten Ausgabe wurde Tim als ein intelligenter Jungreporter vorgestellt, der für eine Zeitung arbeitet, die seine Abenteuer publiziert.

Am 1. Juli 1929 wird Popeye geboren! Er ist der bekannte Held aus den gleichnamigen Comics und Zeichentrickfilmen. Popeye isst vor allem Spinat, denn dieser verleiht ihm Superkräfte, wodurch er seine Geliebte, Olivia, beschützen kann.

70. Geburtstag : Am 27. Mai 1939 erblickt Batman das Licht der Welt. Zusammen mit Superman und Spiderman ist er einer der populärsten Superhelden. Im Gegensatz zu anderen Helden besitzt Batman jedoch keine besondere Superkraft, sondern ist »nur« besonders intelligent und verhält sich wie ein Detektiv. Er erscheint sowohl in Comics als auch in Filmen.

60. Geburtstag : Die Langspielplatte, oft durch LP abgekürzt, wurde 1949 erfunden. Seit 1990 wird diese Platte größtenteils durch die compact disc ersetzt.

Die deutschen Brüder Adolf und Rudi Dassler beschließen ihre eigene Schuhmarke zu verkaufen. Adolf bringt Adidas auf den Markt und Rudi Puma.

»Adi« verweist auf den Vornamen Adolf, »das« kommt von Dassler.

50. Geburtstag : Geburt von Asterix. Dieser bekannte Comic-Held ist eine Kreation des Franzosen Goscinny und des Italieners Uderzo.

Barbie erblickt das Licht der Welt. Die Erste Barbiepuppe wurde am 9. März 1959 in New York vorgestellt.

40. Geburtstag : Der Amerikaner Neil Armstrong betritt am 21. Juni 1969 als erster Mensch den Mond. Dieses Ereignis verfolgte die ganze Welt live am Fernseher.

30. Geburtstag: Die schwedische Firma Ericsson bringt 1979 das erste tragbare Telefon auf den Markt. Es wird auf Deutsch »Handy« und auf Französisch »gsm« genannt.

20. Geburtstag: 1989 wird die erste Folge der Simpsons in den USA ausgestrahlt. Die Simpsons sind eine satirische Karikatur des amerikanischen Mittelstands. Der Erfinder Matt Groening basierte sich beim Kreieren der Personen auf seine Familie.

Julie Krickel

Viktoria Bings

HINTERGRUND

Happy Birthday, Heinrich Hoffmann

Heinrich Hoffmann feiert in diesem Jahr seinen 200. Geburtstag. Er wurde am 13. Juni 1809 in Frankfurt am Main als Sohn eines Architekten geboren. Nach seinem Medizinstudium arbeitete er unter anderem als Arzt, unterrichtete an einem Institut Anatomie und war Direktor der Nervenheilanstalt in Frankfurt. Außerdem gilt er als erster Vertreter der Jugendpsychiatrie. Weltweit bekannt wurde er durch sein Kinderbuch »Der Struwwelpeter«, das er selbst mit Bildern ausstattete und 1844 für seinen ältesten Sohn zu Weihnachten schrieb. 1858 erstellte Hoffmann eine neue Fassung, auf welcher alle folgenden Ausgaben basieren. Hoffmann starb 1894 nach einem Schlaganfall; er wurde auf dem Frankfurter Hauptfriedhof begraben.

Haben Lehrer den Durchblick? Umfrage am Königlichen Athenäum Eupen

HDL und ILD - die SMS-Sprache der Jugend

wundern sie sich über die kleinschreibung dieses satzes oder halten sie diesen für einen dummen druckfehler ;-)? Dann zählen Sie wohl nicht zu der heutigen Handy-Generation. Abkürzungen und Emoticons, wie z.B. Smileys, gehören mittlerweile zu den alltäglichen Hilfsmitteln bei den meisten jugendlichen Handybenutzern. Auch die Gross- und Kleinschreibung wird beim »Simsen« nur noch selten respektiert. Die Jugend von heute hat also ihre eigene SMS-Sprache. Aber wie steht es mit den Erwachsenen? Können sie da noch mithalten?

Um diese Frage zu beantworten, haben wir eine kleine Umfrage bei einigen Lehrern des KAE durchgeführt, denn schließlich arbeiten diese Tag für Tag mit Jugendlichen. Befragt wurden mehrere Lehrer verschiedener Altersgruppen, sie mussten einen Fragebogen mit SMS-Abkürzungen ausfüllen, der dann von uns ausgewertet wurde.

Wir haben 18 Lehrer befragt. Auf die Frage »Wissen Sie, was ein Text-Emoticon ist?« haben 13 »ja« geantwortet. Nur acht Personen benutzen diese Text-Emoticons in ihren SMS. Abkürzungen benutzen nur neun von 18 Befragten.

Die großen Klassiker wie HDL (Hab dich lieb) und ILD (Ich liebe dich) wurden von jeweils 13 und 15 Testpersonen richtig beantwortet. Auch CU (See you), LG (Liebe Grüße), AK? (Alles klar) und BD (Bei dir) wurden von den meisten richtig »übersetzt«.

Kniffliger wurde es schon bei WG? (Wie geht’s?) und ZS (zusammen), nur sechs konnten hier die Abkürzungen entschlüsseln.

Schließlich wussten nur drei Befragte, was die Abkürzungen LOL (Laughing out loud), SZ (Schreib zurück) und KP (Kein Problem) bedeuten. Und die Abkürzung PG (Pech gehabt) war keinem einzigen Lehrer bekannt.

Was das Alter betrifft, so kann man sagen, dass aus der Gruppe der 25 bis 35-jährigen Lehrer viele richtige Antworten kamen. Diese Tatsache erklärt sich ganz einfach dadurch, dass diese Lehrer doch noch ziemlich jung und sehr anpassungsfähig sind. Aber auch von den jüngeren Lehrern hatte so manch einer keine Ahnung.

Unter den Befragten befanden sich auch mehrere Mütter mit Kindern im Teenageralter. Sie gaben die meisten richtigen Antworten, da ihre Kinder in einem Alter sind, in dem sie viele SMS schreiben.

Die Generation der Lehrer ab 40, die keine Kinder hat und sich nicht viel aus Handys macht, hat eindeutig am schlechtesten abgeschnitten. So sieht man mal wieder: Lehrer wissen doch nicht alles...

Katelijne Wolfs

SELBSTTEST

Hätten Sie's gewusst?

Liebe Leser, sind Sie fit in der SMS-Sprache der Jugendlichen? Testen Sie sich selbst.

1) AK?

2) BIDUNOWA?

3) BD?

4) G&K

5) GN8

6) JTM

7) KO5MISPÄ

8) KP

9) LOL

10) OMG

Auflösung

1)Alles klar? - 2) Bist du noch wach? - 3)Bei dir? - 4)Gruß und Kuss - 5)Gute Nacht - 6)Je t'aime - 7)Komme 5 Minuten später - 8)Kein Problem - 9)Laughing out loud - 10)Oh mein Gott!

Inzest-Fall von Amstetten ab Montag vor Gericht

Lebenslänglich für Josef Fritzl?

Der Fall Amstetten erschütterte die Menschen weltweit: Der heute 73-jährige Josef Fritzl hielt seine Tochter während 24 Jahren im Kellerverlies seines Hauses gefangen und missbrauchte und vergewaltigte sie regelmäßig. So hatte er mit ihr sieben Kinder gezeugt, von denen eines kurz nach der Geburt starb.

Am kommenden Montag muss sich Fritzl im sogenannten »Jahrhundertprozess« unter anderem wegen Vergewaltigung, Inzest, Freiheitsberaubung und Mord durch Unterlassung vor Gericht verantworten. Der Prozess wird unter Ausschluss der Öffentlichkeit mit großem Medieninteresse und zahlreichen Sicherheitsvorkehrungen stattfinden. Bislang zeigte sich Fritzl geständig, seinem Anwalt zufolge werde er sich in den meisten Anklagepunkten schuldig bekennen, jedoch den Mordvorwurf zurückweisen.

Bei der Mordanklage stützt sich die Staatsanwaltschaft auf Aussagen der Tochter, laut denen Fritzl sich weigerte, das neugeborene Baby trotz seiner lebensbedrohlichen Verfassung behandeln zu lassen.

Bislang sitzt er in Untersuchungshaft.

Psychiatrische Gutachter befanden ihn zwar für zurechnungsfähig, stellten bei ihm aber eine »seelisch-geistige Abartigkeit« fest. Deshalb werde er wahrscheinlich eine Freiheitsstrafe, vermutlich in einer Anstalt für psychisch labile Straftäter, absitzen müssen.

Seinen Kindern, die mittlerweile an einem geheim gehaltenen Ort leben, bleibt ein Auftritt vor Gericht erspart. Die Aussage der Tochter wird dem Richter als Videoaufnahme vorgelegt. Für den Prozess sind fünf Verhandlungstage vorgesehen; ein Urteil wird bereits am Freitag nächster Woche erwartet.

Julie Krickel

Mö(h)renzuchtvereinsgründer (MZV) in Berlotte erzählt seine Geschichte

Möhren, nichts als Möhren

»Möhrenturm« Foto: Faradj Digberekou

Seit 15 Jahren gibt es in Berlotte einen zwölf Mitgleider starken Mö(h)renzuchtverein der beweisen will, dass in der Möhre mehr steckt als nur guter Geschmack. Dieser Verein wurde zum Spaß gegründet. „Vor fast 16 Jahren, als unsere Ehefrauen jeden Mittwoch zusammen turnen gingen, trafen wir uns auf der Kreuzung, um ein Bier zu trinken«, erzählte uns Helmut Klebach, einer der Gründer. In Berlotte steht hinter der Kapelle ein altes Trafohäuschen. »Da wir fanden, dass dieser Turm wegen seiner orangenen Farbe und seiner länglichen Form Ähnlichkeit mit einer Möhre hat, kam uns die Idee, einen Mö(h)renzuchtverein zu gründen.« Dieser Turm dient nun als Museum. Durch eine Fensterscheibe kann man in das Innere des Turms schauen. Auf einem Paternoster sind die verschiedensten Ausstellungsstücke rund um das Thema Möhre zu betrachten. Auf Knopfdruck startet der Paternoster und man kann sich weitere Objekte anschauen. Hier findet man zum Beispiel einen Kugelschreiber in Form einer Möhre, ein T-Shirt, welches mit einer bestimmten Technik zu einer Möhre geformt wurde. Besonders auf die aus FIMO-Knete geformten Möhren ist der Verein stolz. Jede Möhre verkörpert eine gewisse Funktion oder Person.

Klinik-, Tinitus-, Priestermöhre etc.

Da gibt es beispielsweise die Priestermöhre, die Bürgermeistermöhre, die Tinitusmöhre oder die Klinikmöhre. Jede dieser Möhren erkennt man an einem speziellen Merkmal. So hat die Priestermöhre ein Kreuz um und einen Talar an. Man kann auf Anfrage kurze Erklärungen zu der Geschichte des Turms und zum Mö(h)renzuchtverein erhalten. »Wir veranstalten verschiedene Straßenfeste und Aktivitäten, durch die wir versuchen bedürftige Menschen zu unterstützen«, so Helmut Klebach.

Eine Besonderheit des Vereins ist seine Partnerschaft mit der ostdeutschen Stadt Heiligenstadt. Dort gibt es ebenfalls einen Mö(h)renzuchtverein, der sogar einen Möhrenkönig hat. Jedes Jahr treffen sich einige Mitglieder der beiden Vereine an einem der Orte und sie tauschen Geschenke und Erfahrungen aus. Helmut Klebach erklärt, dass sie zum Beispiel von den Mitgliedern aus Heiligenstadt ein Kreuz geschenkt bekommen haben, das aus einem Stück des Zauns der ehemaligen Grenzanlage der DDR besteht. Dieses Kreuz schmückt nun die Berlotter Kapelle.

Vanessa Heeß

Viktoria Bings