Das Kinogeschäft ist ganz schön kompliziert!

Schauen Eupener Kinogänger in die Röhre?

Das Eupener Kino wirft in unseren Augen eine Reihe von Fragen auf.
Einige davon stellten wir an Herrn Sascha Belz vom Kulturellen Komitee
der Stadt Eupen und er war bereit, uns Rede und Antwort zu stehen.

Kein Platz im Plaza?
Vor einigen Jahren war die Planung von Kinosälen im Eupen Plaza - damals
noch August-Tonnar-Center - in aller Munde. Die Ausführung blieb aber
leider schon im Ansatz stecken. Nachdem mehrere Interessenten aufgrund
der schwierigen Situation (belgische Gesetze und Filmverleiher
einerseits und deutschsprachige Kopien aus Deutschland andererseits)
absprangen, fand sich auch weiterhin kein privater Kinobetreiber.

 

Das späte Erscheinungsdatum einiger neuer Filme im Eupener Kino stellt
ein Problem dar. Die Lösung dafür ist aber bei weitem nicht so einfach,
wie man denken könnte. Was viele nicht wissen, ist, dass Eupen teilweise
in Zusammenarbeit mit den Kinosälen in Büllingen und St Vith ausleiht.
Durch ein Dekret der Deutschsprachigen Gemeinschaft erhält Büllingen ein
Vorspielrecht von 14 Tagen. In der dritten Woche gehen die Filme
abwechselnd an St. Vith und an Eupen. In den meisten Fällen aber
ordert Eupen die Filme direkt beim Verleiher. Hier besteht das Problem,
dass die Jahreszuschauerzahlen eines Kinos bestimmen, wie schnell man
vom Verleiher eine Kopie erhält. Auch hier liegen wir deutlich hinter
Büllingen und St. Vith. Gründe für die schlechte Besucherzahl ist die
Nähe der Kinos in Aachen und Verviers und die polyvalente Nutzung des
Kinosaals auch für Theater und Konzerte am Wochenende, der besten
Kinozeit. Daher wäre der Bau eines Saals, der allein für Kinozwecke
benutzt werden dürfte, ideal. Ein weiteres Problem ist, dass man Kopien
aus Deutschland nur erhält, wenn dieselbe Verleihfirma auch in Belgien
existiert und diese auch die Filmrechte gekauft hat. Gibt es kein
belgisches Pendant, hat man schlechte Karten. Wie man am Beispiel von
»“Kokowääh« erkennen kann, ist es einfacher die Rechte von
deutschsprachigen Filmen zu erhalten, da diese nicht synchronisiert
werden müssen und ein großes Zuschauerinteresse besteht. Bei einigen
Filmen schließt sich das Kino Eupen mit anderen Kinos zusammen, um eine
Kopie zu kaufen, statt sie zu leihen. Allerdings sind die Summen eines
solchen Kaufs enorm und es ist für Eupen somit unmöglich einen Film
alleine zu kaufen.

 

Erweckt »3D« das Eupener Kino aus dem Dornröschenschlaf?
Eine Renovierung wäre zwar möglich, aber mit einem großen Geldaufwand
verbunden. Da das Kino nicht rentabel genug ist, müsste dafür wieder die
öffentliche Hand herhalten. Das Einzige, was das Eupener Kino wieder
flott machen könnte, ist, laut Sascha Belz, das 3D-System. Dafür
brauchte man aber eine digitale Projektion und eine bessere Tonanlage.
Mit den öffentlichen Geldgebern wird zurzeit geprüft, in welchem Rahmen
eine Finanzierung möglich wäre.
Die Frage, warum man das Kino nicht expandiert, wird schnell
beantwortet. Für Eupen wäre es eine Utopie, gleich 10 Kinosäle zu bauen,
denn die Besucherzahlen würden sich damit nur gering erhöhen und die
Expansion wäre somit nicht rentabel.
Herr Belz hat wohl Recht, wenn er das Interview mit den Worten
abschließt: »Wie man sieht, ist das Kinogeschäft nicht ganz so einfach,
wie man sich das oft vorstellt.«


Sarah Reuter
Saskia Müller

Music all around us

Musik unser ständiger Begleiter, ob auf der Arbeit, zu Hause oder beim Sport. Sie verschönert und belebt Tag für Tag unser Leben und ist schon gar nicht mehr wegzudenken. Ob Hip Hop, RnB, Techno oder Electro, von A bis Z ist alles dabei. Doch wer kennt das nicht, wenn man im Bus sitzt oder zur Schule geht, hört man allerorts Musik. Man könnte fast sagen, dass unser Leben zu einem Musical geworden ist. Doch warum ist das so?

Wir werden ständig von Musik umgeben, sei es die Handymusik der Jugendlichen im Park, die Wartemusik im Fahrstuhl oder die Musik, die aus den Kopfhörern anderer Mitmenschen tönt. Musik scheint präsenter denn je zu sein, denn selbst in Werbespots nimmt die Bedeutung von Musik immer mehr zu.

Musik ist längst kein gemütlicher Zeitvertreib mehr, sondern hat sich mittlerweile zu einem wirksamen Werbemittel entwickelt. Die Marktwissenschaftler haben auf die zunehmende Präsenz der Musik reagiert und setzen nun vermehrt auf frische, peppige, sowie eingehende Musik in ihren Werbespots. Denn Musik ist mehr als nur ein Zusammenspiel von Rhythmen und Klangtönen, sie hat ebenso eine stimulierende Wirkung auf unsere Sinne und Reize. Diese Erkenntnis wissen auch die großen Marktwissenschaftler zu schätzen und untermauern ihre Werbespots mit Musik, denn je höher der Wiedererkennungswert der Melodie ist, umso besser lässt sich das Produkt verkaufen. Somit ist die Musik schon so weit vermarktet worden, dass sie nicht nur den Lebensunterhalt zahlreicher Künstler finanziert und unsere Gemüter erfreut, sondern auch zur Vermarktung zahlreicher Produkte beiträgt.

 

Angelina Chantraine

Berliner Legende: Knut ist tot

Knut, der wohl berühmteste Eisbär des Berliner Zoos, ist am vergangenen Samstag (19. März) gestorben. Knut wurde vor etwa vier Jahren zu einem Superstar, nachdem er von dem Tierpfleger Thomas Dörflein von Hand aufgezogen wurde, da seine Mutter ihn verstoßen hatte.

Knut wurde zu einer regelrechten Attraktion im Berliner Zoo und zog zahlreiche Besucher an - umso schockierender sein plötzlicher Tod. Warum Knut wie betäubt im Kreis umherlief und später dann auf der Wasseroberfläche leblos trieb, blieb bis vor kurzem ungeklärt.

Es gab zahlreiche Spekulationen über die mögliche Todesursache des Eisbären: Er sei zum Beispiel an einer Hirnerkrankung, dann wiederum an verschmutztem Wasser oder gar durch den enormen Medienrummel gestorben. Die wahre Todesursache wurde nun anhand einer Autopsie geklärt, wobei man eine Veränderung im Gehirn vorfand, die auf eine Hirnerkrankung zurückzuführen ist.

Deshalb steht nun der Berliner Zoo in der Kritik. Der Zoodirektion wird vorgeworfen, den Eisbären in einem nicht tiergerechten oder zu kleinen Gehege gehalten zu haben. Ebenso sei der ständige Besucherandrang für das Tier gesundheitsschädlich gewesen.

Der Berliner Zoo plant nun, dem verstorbenen Eisbären ein Denkmal zu widmen -  wobei sich allerdings die Frage stellt, ob die dabei freigesetzten Gelder nicht besser in andere Projekte investiert werden sollten.

 

Angelina Chantraine